Herbstturnier der BogenschützenKurze Einweisung in den Wettkampf
Beim Bogensport sind Kondition und Konzentration im hohen Maß gefordert. Eine ruhige Hand, ein gutes Auge sind das A und O bei dieser Sportart, die man ohne große Schwierigkeiten in fast jedem Alter lernen und beherrschen kann.
Das diesjährige Herbstturnier war gut „besucht“ und auch für eine gutes Catering wurde gesorgt.
Gerade geht die Sonne über der Potsdamer Prärie auf, als gut 20 Mann und einige Damen das „Fort-Ravensburg“ erreichen.
Halb verdurstet vom langen Ritt aus Dawson-City binden sie ihre Pferde in der Stallgasse in der Nähe das Saloons an.
Im Inneren wartet ein heißer Kaffee auf sie und schweigend tragen sie sich in die Listen für den bevorstehen Trapperwettkampf und das Vorderladerschießen ein. Nur die Besten können ihn bestehen! Und sie sind die Besten !!
Um Punkt 10 Uhr, die Sonne glüht nahe dem Zenit, treten die Cowgirls- und Boys an die Stationen:
1.) Tomahawk / Beil /Messer Wurf
Drei Versuche zur Wertung in die Baumscheibe.
2.) 25m Winchester + 25m Revolver Schießen
je Drei Schuss auf Scheibe zur Wertung.
3. Bogenschießen auf 15m
Drei Pfeile sollen sitzen.
4. Vorderladerschießen
Ein Schuss auf die hervorragend bemalte Scheibe.
Bogenschießen 15mGerd beim Abschuss.15m Bogenschießen auf ScheibeWinchester schießen 25m
High Noon : Die Sieger stehen fest ! In der Kühle des Saloons werde 6 Plätze vergeben. Im Trapperwettkampf werden alle Disziplinen zusammen gewertet und ergeben 3 Platzierungen.
Beim Vorderladerschießen kommen die 3 besten Treffer aufs Treppchen.
Sieger Trapperwettkampf v.l Mike Enrico UweSieger Vorderladerschießen v.l Roland Jürgen JochenEr bezwang den Puma
Hungrig nachhause reiten will natürlich jetzt niemand. Für beste Westernsteaks ist wie immer gesorgt, Getränke sind auf nahe 0° C gekühlt ! Einen Dank an Bernd, Steffen, Jürgen, Rainer und Uwe !!
Es ist gar nicht so leicht, Informationen über die Ravensburg zu bekommen, da die lebenden Zeitzeugen immer weniger werden.
In der Geschichte unserer Schützengilde steht noch nicht viel über die Ravensburg geschrieben.
Unsere Gilde trägt die Ravensburg im Namen, was hat es damit auf sich?
Der althergebrachte Standort des Potsdamer Schützenhauses war auf dem Gelände des heutigen Wohnkarree zwischen Albert-Einstein-Straße, Brauhausberg, am Havelblick.
In den frühen 1920er Jahren begann in Potsdam eine rege Bautätigkeit, mehrere neue Wohngebiete wurden geplant, die Stadt expandierte, es wurden umliegende Orte eingemeindet. Das größte Projekt hieß Wald-Potsdam und sollte 29000 Menschen neuen Wohnraum schaffen. Die Planungsfläche von 360 ha erstreckte sich vom Brauhausberg aus, zu beiden Seiten der Michendorfer Chaussee bis zur Eisenbahntrasse an der Nesselgrundbrücke.
1926/27 wurde der Brauhausberg aufwendig durchbrochen und die neue Straße angelegt.
Parzellen für luxuriöse Bebauung wurden beworben, jedoch begann 1927 schon ein wirtschaftlicher Abschwung in der Weimarer Republik, welcher in die Weltwirtschaftskrise mündete.
1929 begannen die Arbeiten an der Straßenbahnlinie 5 zur Ravensburg, welche ursprünglich bis nach Caputh verlängert werden sollte. Die zweigleisige Bahntrasse wurde aus „Wohlfahrtsmitteln“ als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme finanziert.
Das alte Schützenhaus behinderte die Stadtplanung und stand einer geänderten Verkehrsführung im Weg. Es entstand ein neues Wohnkarree und eine heute nicht mehr vorhandene Häuserzeile, vom Bahnhof aus rechts neben den neuen Straßenbahngleisen zum damaligen Schützenplatz.
Als Ausgleich für das alte Schützenhaus wurde der Gilde 1927 das Gelände Michendorfer Chaussee 8, sowie eine finanzielle Entschädigung zur Verfügung gestellt.
Am 30. Juni 1930 wurde verspätet die Straßenbahnlinie zur Ravensburg eröffnet, zu dem Zeitpunkt war das Projekt Wald-Potsdam bereits gescheitert. Am 6. Juli 1930 fand, wie wir bereits wissen, die feierliche Eröffnung der Ravensburg statt.
In der Vision des Wald-Potsdam wäre die Ravensburg mitten im Stadtgebiet gelegen gewesen, umgeben von Villen und Mietshäusern.
Das Bauvolumen der Ravensburg bestand aus einem zweigeschossigen Schießstandsgebäude, und dem gastronomischen Baukörper mit einer riesigen Festhalle und großer Terassenanlage sowie Parkplätzen. Die Projektierung übernahm der Potsdamer Architekt Heinrich Laurenz Dietz.
Der Gastronomiebereich war eindeutig überdimensioniert und die Lage war nicht annähernd so verkehrsgünstig als die des alten Schützenhauses. Daher gab es von Anfang an wirtschaftliche Schwierigkeiten, zusätzlich erschwerend kam die Verarmung der Bevölkerung während der Wirtschaftskrise hinzu. Die Insolvenz erfolgte bekanntlich 1937.
Was von der einst stolzen Ravensburg erhalten blieb, können wir am Weg zum Gildengelände betrachten.
Auf dem Gelände der Telekom ist das Schießstandsgebäude noch überwiegend original erhalten. Die Schießbahnen unserer Gilde befinden sich auf der Trasse der historischen Schießanlage. Damit können wir behaupten, der Potsdamer Schützenverein zu sein, welcher die Tradition der Ravensburg fortsetzt.
Der Baukörper der ehemaligen Gastronomie ist desolat und nur noch in Teilen vorhanden. Der Festsaal und einige weitere Gebäudeteile existieren nicht mehr.
Nach 1945 wurde das Gildengelände von der Deutschen Post und dem Nachfolger Telekom als Berufsschule genutzt.
Teile unseres heutigen Geländes wurden von der Gesellschaft für Sport und Technik, Sektion Sportschießen genutzt.
Faszination Schießen.
Jeder weiß worum es da geht und die meisten Menschen sind beeindruckt von dieser Sportart, die übrigens in Nordeuropa wieder stark im „Kommen“ ist.
Ob Bogenschießen oder Kugelschuss, einmal eine echte Waffe in der Hand zu halten oder sogar unter geschulter und sicherer Anleitung damit umzugehen, ist nach unseren Umbaumaßnahmen und der Erneuerung unserer Schießanlage wieder möglich.
Wir bieten ab sofort für Einzelpersonen und Gruppen bis maximal 10 Personen Schnupperkurse an, die ( fast ) jedem den Umgang mit Waffen näher bringen wird und ein Einblick in unsere Gilde möglich ist.
Für jeden der sich einmal an unterschiedlichen Waffen versuchen möchte, oder mit dem Gedanken spielt selbst einmal eine Waffe zu besitzen, ist bei uns genau richtig.
In den etwa 90 Minuten kann so manches erlebt, probiert und erfahren werden, kann die eigene Eignung festgestellt werden, oder Fragen geklärt werden.
Wir schießen mit Ihnen unterschiedliche Kaliber und Waffenarten auf unterschiedliche Distanzen. Zum Schnupperkurs
Wir befinden uns auf dem Gelände der Schützengilde Ravensburg1465 und sind gleichrangig im Verein der Sportschützen organisiert.
Zurzeit haben wir 17 Bogenschützen, wobei auch einige Kugelschützen gern mit uns zusammen trainieren.
Unser Symbol „Raven-Bowhunter“ leitet sich von unserem Vereinsnamen ab und zeigt einen weißen Raben auf schwarzen Grund. In unserer Schützengilde verkörpern wir alle Altersklassen.
Wie wird geschossen
Geschossen wird auf traditionelle Art und Weise. Insofern gibt es bei uns Lang-Recurve- und Hybridbogen. Die traditionelle Art steht für ein Bogenschießen ohne Hilfsmittel zum anvisieren. Das heisst, wir konzentrieren uns allein auf das Ziel.
Erfolge und gute Ergebnisse resultieren dabei auf ein stetiges Üben im Umgang mit den Sportgeräten. Diese Art des Bogenschießens hat aufgrund des sich „Konzentrierens“ einen sehr beruhigen Effekt.
Wie trainieren wir
Wir trainieren auf vereinseigenem Gelände. Uns steht eine Bahn bis auf 50 m zur Verfügung und diverse Stationen für kürzere Distanzen. Hier können Schießscheiben sowie 3D Tiere aufgebaut werden.
Neben den offiziellen Trainingseinheiten organisieren wir Turniere innerhalb des Vereins und nehmen auch an solchen außerhalb teil.
In diesem Sinne streben wir auch Work Shops und Bogenevents an, um diesen interessanten Sport nach außen zu tragen.
Unserer Trainigszeiten
Übungseinheiten finden jeden 2ten und 4ten Sonntag im Monat statt.
Außerhalb dieser Zeiten, ist es uns nach gegenseitiger Absprache jederzeit möglich, zusätzlich zu trainieren.
Spezielles
Wir empfehlen jeden, der sich für diese Sportart entscheidet, an einer Einweisung teilzunehmen. Nicht nur die richtige Technik ist entscheidend, auch die Abstimmung des Sportequipments.
Bei Interesse ?
Bei Interesse an diesem Sport bieten wir die Möglichkeit, Gastschützen jeden 2ten Sonntag aufzunehmen. Dazu stehen 2 ausgebildete Übungsleiter für den Gast zur Verfügung.
Anmeldungen sind dann bitte zu richten, an:
bogensport@ravensburg1465.de
Ab heute haben unsere Ravensburger „Raven Bowhunter“ eine eigene Flagge.
Bogenschießen wird in Deutschland offenbar immer beliebter, was die geschätzten Zahlen einiger Bogensport-Verbände aussagen dürften. Grob 50.000 Bogenschützen gibt es in Deutschland im Gegensatz zu 1,5 Millionen Sportschützen.
Der Sonntag gehörte unseren Bogenschützen. ? 16 Teilnehmer waren angetreten um die anwesend, um die auf dem gesamten Gelände verteilten 14 Stationen mit verschiedenen 3D Tieren zu bewältigen. Wechselnde Ziele und unterschiedliche Entfernungen machten den Parkour zu einer anspruchsvollen Herausforderung für jeden Schützen. Ob Langbogen, Recurve, oderHybrid, jeder Bogen ist bei diesem Turnier zugelassen. Wichtig ist die richtige Schusstechnik. Während des Schussablaufs ist auf viele kleine Details zu achten. Hierbei ist entscheidend, dass die Kraft nicht aus den Armen oder über die Zughand kommt, sondern fast vollkommen durch die richtige Rückenspannung erzeugt wird. Darüber hinaus gibt es unterschiedliche Arten und Weisen einen perfekten Schuss abzuliefern, die je nach Bogenschützen variieren.
getroffen? ?
Die Entwicklung von Pfeil und Bogen hat die Menschheit enorm geprägt und weitreichend beeinflusst. Als Waffe zur Jagd und als Kriegswaffe wurde der Bogen millionenfach erprobt und stetig weiterentwickelt.
Und das schon seit etwa 64000 Jahren. Die ältesten Steinspitzen stammen hierbei aus Südafrika. In Europa gibt es Funde von Pfeilspitzen die etwa 20.000 Jahre alt sind. Der älteste Bogen-Fund stammt aus einer Kiesgrube nahe Mannheims aus der Zeit des älteren Magdaléniens, dem Ende der letzten Eiszeit vor etwa 15.000 Jahren.
Dieser Bogen hat eine Länge von 1,10m, ein Zuggewicht von etwa 13 kg und eine wahrscheinliche Reichweite von 80 Metern.
Stärkung der Schützen
Aber zurück zum Frühjahrsturnier. Um 12 :30 Uhr gab es eine Stärkung vom Grill, gefolgt von der Auswertung der ersten drei, unterteilt in Damen und Herren.
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